Sonntag, 16. März 2014

Ukraine - Jüngste Geschichte dieses Landes muß man sich näher ansehen

An dieser Stelle soll versucht werden, die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen neutral und ohne "Blockdenken" etc. darzustellen. Natürlich in dem Bewußtsein, dass es einer historischen Betrachtungsweise bedarf um sämtliche Ereignisse bis ins Detail zu analysieren. Trotzdem soll die Wahl Wiktor Janukowytsch der zentrale Punkt dieser Betrachtung sein.

Fakt ist: Janukowytsch wurde 2010 zum Ministerpräsident der Ukraine gewäht. Dazu:
http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/ukraine-janukowitsch-offenbar-praesidenten-gewaehlt-621113.html

Hier kann man schon erkennen, dass dieses Land tief zerrisen ist !  Das kann auch der Westen nicht ignorieren ( was aber ständig getan wurde und wird ) ! Nicht nur in der Ukraine: Die Menschen sollten vor einer Wahl sehr genau hinschauen, welche Interessen eine Person oder eine Partei verfolgen !  Diese Wahl spielte eine entscheidende Rolle bei den Ereignissen auf dem Maidan ! Natürlich ist es legitim, dass ein Volk nach einer Wahl die Mißstände anprangert, Kundgebungen dazu macht etc. An dieser Stelle sei einmal erinnert, wie oft hierzulande Entscheidungen von Volksvertretern von den Menschen als falsch angesehen wurden. Noch gut in Erinnerung ist hier Stuttgart 21. Und hoffentlich ist den Menschen auch noch in Erinnerung, dass auch dort Menschen zum Teil schwer verletzt wurden ! Das ist keine Rechtfertigung für die Toten und Verletzten auf dem Maidan. Sie sind sehr stark ein Zeichen der Menschenverachtung, der Gier nach Macht und Geld etc. - das sind u.A. die Triebfedern der Ereignisse in der Ukraine ! Das wird bei den Diskussionen immer wieder vergessen. Es gibt geopolitische Interessen, es gibt machtpolitische und es gibt geldpolitische Interessen. Bei all dem können ausgerechnet die, um die es eigentlich gehen sollte, den Menschen in der Ukraine, den Kürzeren ziehen ! Die Toten auf dem Maidan. Das ist noch ein Thema, das nun auch wieder in Vergessenheit gerät. Die Ereignisse überschlagen sich und leider werden kaum sehr wichtige Fragen erst einmal geklärt, auf beiden Seiten. Wer also hat die Schüsse abgegeben, die bei den Demonstranten aber auch bei der Polizei so viel Unheil anrichteten und viele Tote hervorbrachte. Es wurde berichtet, dass die Munition die gleiche war. Das würde bedeuten, dass es eine dritte Kraft gab, die beide Seiten beschoss. Wer war diese dritte Kraft ? Das ist doch eine zentrale Frage ! Eine ganz entscheidende Frage ! Nein, damit soll nicht irgend etwas gerechtfertigt werden. Janukowytsch hat sich schuldig gemacht. Alle die Gewalt angewendet haben, haben sich schuldig gemacht ! Die Sniper aber, die die tödlichen Schüsse abgegeben haben waren letztendlich schuld an einer Eskalation der Ereignisse !

Eine ganz entscheidende Ursache mit fataler Wirkung aber hatte auch das Ansinnen der "neuen" Machthaber in Kiew, die russische Sprache zu verbieten. Zum entsprechenden Zeitpunkt war dies wie Öl ins Feuer zu giessen, was durchaus auf nationalistische Rädelsführer hinweisen könnte. Ein ganz fataler Fehler, der auf Konfrontation setzte. Auch von den russischen Krimbewohnern gab es solche Tendenzen. Es bleibt also festzustellen und es muß eben zur Kenntnis genommen werden, dass auf beiden Seiten Fehler begangen wurden und die Versuche, dabei eine Seite als teuflisch darzustellen, entspricht einfach nicht dem realen Verlauf der Auseinandersetzungen.

Dann gab es den Versuch der Vermittlung. Alle, die das Geschehen verfolgten wissen sehr genau, dass auch hier schlimme Fehler gemacht wurden. Zu diesem Zeitpunkt tauchten auch immer mehr Rechtsradikale in den Berichterstattungen auf. Klitschko hat den schwerwiegenden Fehler gemacht auszusagen, dass alleine diese Nationalisten die Sicherheit in Kiev garantieren bzw. herstellen könnten. Heute sitzen diese Nationalisten, die durchaus auch Faschisten in ihren Reihen haben mit in der Regierung. Spätestens an dieser Stelle hätten sich gerade westliche Regierungen und Medien besinnen müssen. Aber weiter ging das Ganze. Unheilvoll entwickelte sich etwas, was zu diesem Zeitpunkt unmöglich einer Seite alleine angelastet werden durfte. Das wurde aber sehr wohl getan. Ja im Westen wußte man nichts besseres um nun auch Russland verbal anzugreifen. Die Spannungen wurden so hochgeschaukelt. Ein schlimmer Fehler, der Politikern nie und nimmer unterlaufen dürfte. Es gab nur noch wenige deeskalierende Stimmen, auch wieder auf beiden Seiten.




Fortsetzung folgt. Aus Zeitmangel muß dieser Bericht etappenweise erfolgen. Es ist fatal, dass die gleichgeschalteten Medien in diesem Land dies unter neutralen Gesichtspunkten nicht längst in dieser Richtung recherchiert haben !

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