Donnerstag, 24. November 2016

Wann hat der Neoliberalismus verspielt ?

Wer sich heute umschaut, der muß doch so Einiges zur Kenntnis nehmen, was durchaus zu gefährlichen Situationen führen kann in Staat und Gesellschaft. In Deutschland, in der EU aber auch in den USA und anderen Ländern. Ja man könnte aussagen, überall dort, wo ein ungehemmter Kapitalismus das Geschehen dominiert. Ja, es gibt auch Staaten, die diktatorisch geführt werden. Da wären dann so einige - im wesentlichen aber wirtschaftlich eher unbedeutende Staaten zu nennen. Überhaupt ist es schwierig heute auszusagen: Da herrscht ein linker oder rechter Despot. Solche schematischen Einordnungen verlieren an Bedeutung. Was vorherrscht hat aber - wie so oft in der Geschichte mit Macht und Geld zu tun. Hat mit oben und unten zu tun. Das kennt man allenthalben aus der Geschichte. Nur: Heute kommen da noch andere Faktoren hinzu, die aber weltweit bei solchen Diskussionen kaum ins Gewicht fallen. Denken wir nur an die Umweltzerstörungen weltweit, denken wir an Katastrophen, die aber sehr wohl durch Menschenhand verursacht werden wie z.B. das Bienensterben. Es ist den wenigsten Menschen unklar ( scheinbar ), was es bedeuten würde, wenn Bienen nicht mehr das täten, was sie unbedingt tun müssen, damit die Menschheit essen kann ! Würde man hier aufzählen, welche ökologischen Gefahren, welche menschengemachte Ungleichgewichte weltweit zu Katatsrophen führen können - so wäre dies hier eine apokalyphtische Niederschrift, die sicherlich von Vielen als "Schwarzmalerei" abgetan werden würde. Nur: Die Anzeichen, die durchaus vorhanden sind, werden doch heute nur noch von desinformierten Menschen oder von Ignoranten oder eben wirtschaftsfreundlichen Profiteueren geleugnet. Letztere können auch aus Katatstrophen noch Vorstellungen von Rendite ziehen !  Ewiges Wachstum ! Bis zum Wahnsinn.....

Politisch wirkt sich heuer etwas aus, was ein Kind des oben Beschriebenen ist. Wer da nicht mitmacht, ist aus irgendwelchen Gründen "draussen". In einer Gesellschaft, die auf Statussymbole setzt und nicht etwa auf Vernunft oder sog. innere Werte, auf Humanität und Gleichheit aller Menschen unter Einbeziehung auch der Erhaltung von Natur und der Umwelt rasen wir in Lichtgeschwindigkeit auf etwas zu, was kein Mensch genau vorhersagen kann. Aber schon heute wird ja selbst von konservativen Politikern z.B. von Dauerkrise gesprochen, wogegen Sie bei ihrer Einschätzung ihres eigenen Tuns davon sprechen, dass es Allen ja (angeblich) immer besser geht. Das ist nicht die einzige Doppelzüngigkeit, der man heute begegnet.

In diesem Land Deutschland erleben wir etwas, was unglaublich erscheint. Wer etwas Geschichtskenntnis hat, der weiß, dass es lange Zeit 2 große Volksparteien gab und ein sog. "Zünglein an der Waage" ( FDP). So hat man lange Zeit Politik betrieben. Immer war auch die konservativ ausgerichtete Politik federführend. Wie groß war die Enttäuschung Vieler, die eine SPD oder die Grünen gewählt hatten, als diese nach so langen Jahren schwarzer Macht an die Regierung kamen. Mit Hartz IV mußten viele Menschen einsehen: Diese Parteien waren und sind kaum mehr von den sog. "christlichen" Parteien zu unterscheiden. Heute kann man es kaum benennen, was da geschehen ist und die Menschen können es auch nicht politisch einordnen. Was ist heute links, was rechts, fragen Viele. Wie muß man das neu ordnen ? Das Synonym neoliberal kann da weiterhelfen. Die Wirtschaft vor den Interessen der Bevölkerung. Oder wie es eine FDP immer wieder proklamierte: Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch den Menschen gut. Aber daran zweifeln immer mehr Menschen. Trotz viel Arbeit oder gar immer mehr Arbeit kommen sie kaum vom Fleck oder muß Geld vom Staat nehmen, um sich das teure Leben in einem durch und durch kapitalistischen Land leisten zu können. Dies unter dem Aspekt, dass man nicht ( noch weiter) abrutschen will. Abrutschen zu Jenen, die es "nicht geschafft" haben. Kurz: Die da unten. Es hilft auch nicht mehr, dass Politiker aussagen: Aber bei uns geht es ja noch gut und dann auf Staaten verweisen, wo die Verhältnisse noch schlechter sind. Dabei wird so Manchen klar, dass es heuer schon Chinesen gibt, die einen höheren Lebensstandart haben wie sie selbst. Chinesen ! Aber auch Inder, Afrikaner ! Argumente also, die irgendwann nicht mehr ziehen und Menschen zurücklassen, die aufgefordert sind, noch mehr Leistung zu bringen, obwohl dies einfach nicht mehr möglich ist. Leute mit 2-3 Jobs kann man kaum animieren, nebenher noch Weiterbildung zu betreiben. Das Ganze beinhaltet also noch etwas, was permanent von sehr vielen Politikern aber auch Medien, Wissenschaftlern etc. ignoriert wird: Die Ungerechtigkeit steigt proportional zu den Lügen aus der Politik, die Alternativlosigkeit als Markenzeichen hat. Ja, es ist das was die Menschen heute spüren und dies sich auch politisch niederschlägt: Sie glauben nicht mehr an den Staat, die Politiker, die EU, an Demokratie etc. Es befindet sich etwas in Auflösung, was den Menschen gebetsmühlenhaft immer wieder als das Beste verkauft wird. Kein Konservativer hat jemals gefragt. Ja warum sind denn so viele Menschn unzufrieden. Das wird doch Gründe haben! Aber so ganz leise, wenn man verschiedenn Wortführern zuhört, kann man erkennen, was sie über das "Wahlvolk" denken: Sie wissen es eben nicht besser, diese bildungsfernen Schichten. Das Pack, das nicht erkennen will, dass eben dieser Kapitalismus doch so herrlich ist. Da muß man doch nur in den USA blicken, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Halt ! Da war doch was. Ja aber hallo. Dort gibt es nun auch sehr viele Menschen, die das ganze Theater nicht mehr so schön finden. Es wird noch eine Weile brauchen um zu erkennen, was der Antrieb für Millionen Menschen ist. Wobei. Wer ein wenig gesunden Menschenverstand hat, der kann es wissen oder zumindest erahnen. Was Milliardären gefällt, muß Jenen noch lange nicht gefallen, die die Milliarden erwirtschaften müssen !!

Die 2 großen Volksparteien haben heute zusammen knapp über 50 % auf Bundesebene. Man rettet also das gemeinsame "Anliegen" grade so über die Runden könnte man meinen. Aber das täuscht.  Man ist sich sicher und die Grünen in BW haben es bewiesen: Man bekommt das System, was hier beschrieben ist immer wieder durch. Die AfD wird daran nichts ändern. Ausländer raus, dann geht es der Wirtschaft wieder gut könnte man den Kurs auf einen Kurznenner bringen. So wird also etwas noch geraume Zeit weiter exisitieren, was -Viele wissen es - nur Unheil bringen kann. Der Kapitalismus tötet sagte der Papst. Darauf hören die "christlichen" Politiker aber nicht. Mit dummen Äusserungen wird etwas abgetan, was von der obersten Instanz kommt, die sie als Christen haben. Wo tötet der Kapitalismus in Deutschland hat letzthin ein CDU Mann gefragt und uns als Dummschwätzer betitelt um hernach auf die globalen Märkte hinzuweisen und auf die Chancen dadurch. Dass in Pakistan oder Bangladesh Leute getötet werden oder in unendlicher Armut leben, weil sie einen Pakt mit einer reichen deutschen Firma eingegangen ist, wen kümmert es ? Wer so denkt wie wir ist zudem nicht ganz bei Trost. Wenigstens Arbeitsplätze haben sie dort bekommen, so das Argument des CDU Mannes. Arbeitsplätze sind das Wichtigste !! Die gerechte Bezahlung nicht so.....das war und ist Kapitalismus und neoliberales Denken, das wohl noch eine Zeit auf der Welt herrscht....alternativlos !

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